Im Jahr 2013 erhielt ich einen Ruf aus Roraima – einem außergewöhnlichen Tafelberg an der Grenze zwischen Venezuela, Brasilien und Guyana. Roraima entstand vor Millionen von Jahren während bedeutender tektonischer Verschiebungen, als sich Südamerika von Afrika trennte. Der Berg ist die Quelle von drei großen Flüssen – dem Amazonas, dem Orinoco und dem Essequibo – und trägt deshalb in der Sprache der indigenen Völker den Namen „Mutter aller Wasser“.
Umwoben von Geheimnissen, nicht zuletzt durch Sir Arthur Conan Doyles Roman Die verlorene Welt, zieht Roraima seit jeher Abenteurer und Suchende an. Der russische Wissenschaftler Konstantin Korotkov maß in seinem Wasser außergewöhnlich hohe Energiepotenziale. Für die Einheimischen ist Roraima ein heiliger Ort – ein Naturtempel voller Kraft und Bedeutung.